Umweltschutz europaweit

Mein Freiwilliges ökologisches Jahr verbringe ich bei der Kreisgruppe Göttingen des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) vom 01. September 2018 bis 31. August 2019. Dieser Bericht stellt mein gewähltes Projekt mit dem Titel „Umweltschutz europaweit“ vom Beginn der Planungen bis zum Ende mit Reflexion vor. Ausgeführt wurde das Projekt im Mai 2019 an insgesamt drei Terminen.
Katarina Fiedler

 

Teil I: Planungen

Beteiligt sind Katarina (FÖJ), Ulrike und Charlotte (Aktive beim BUND)

November 2018

  • Regelmäßige Treffen, um über Ideen und Fortschritte zu sprechen
  • Ziel des Projekts soll die Aufklärung darüber sein, warum die EU wichtig für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz ist sowie der Aufruf, wählen zu gehen
  • Aufarbeitung BUND-Positionen zu Agrarpolitik, WRRL und erneuerbare Energien
  • Suche nach Experten / Expertin zum Thema EU als Referent*in

Dezember 2018

  • Rundmail an verschiedene Experten des BUND Bundesverbands in Berlin u.a. zum Thema Agrarpolitik, Klimaschutz oder Internationale Umweltpolitik mit Zusage von Ann-Kathrin Schneider, Expertin für internationale Klimapolitik. Sie war am 01.12.18 bei den Klimaschutzverhandlungen in Kattowitz als BUND-Vertreterin dabei. Für uns als BUND Kreisgruppe müssen wir nichts für den Vortrag zahlen.
  • Terminfindung: am 03.05. und 17.05. Infostände in der Innenstadt; 10.05. Vortrag, Vortragsraum: Holbornsches Haus in Göttingen

Januar/Februar 2019

  • Thema Slogan. Über mehrere Brainstorming-Termine sind wir zu folgendem Ergebnis gekommen: UMWELTSCHUTZ EUROPAWEIT Dieser Slogan ist kurz und präzise, aber nicht zu eng gefasst und umfasst (fast) alle unserer Themenbereiche, die uns wichtig sind: Umweltschutz, Klimapolitik, EU als Fadenzieher, Wählen ist wichtig, 2019 ist besonders wichtig.

März 2019

  • Parteiprogramme gesichtet, Positionen zu Klima- und Umweltschutz herausgesucht.
  • Materialien für unsere Infostände besprochen: verschiedene Grafiken zu Agrarpolitik, Klimawandel, FFH-Gebieten; Flyer vom BUND Bundesverband, Agraratlas 2019, Vortragsankündigung, Pestizide stoppen, Leitfaden für klimafreundliches Handeln, ggf. Glücksrad mit Quizfragen und Preisen; Was ist in den letzten Jahren (nicht) passiert? Was will der BUND?

April 2019

  • Anstatt eines eigenen Flyers haben wir eine Informationsseite auf unserer Internetseite erstellt, auf der u.a. die Parteiprogramme gelistet sind und die aktuellen Themenkomplexe erklärt werden. Dafür wollen wir Visitenkarten drucken, auf denen ein QR-Code ist, der zu der Seite führt.
  • Quizfragen für den Infostand überlegt, Plakate erstellt.
  • Veranstaltungshinweis an Göttinger Tageblatt geschickt, der am 08.04.19 gedruckt wurde.

Mai 2019

  • Infostand am 03.05.: Leider eine sehr magere Anzahl Interessierter, was wir hauptsächlich auf das kalte Wetter zurückführen. Informative Gespräche mit denen, die gekommen sind, gehabt. Werbetrommel für den Vortrag gerührt. Generell keine Europakritik, wider Erwarten, und keine Konfrontationen mit Umweltgegnern, sodass „Streitgespräche“ ausblieben.
  • Vortrag am 10.05.: Der Raum im Holbornschen Haus strahlt eine angenehme Atmosphäre für einen Vortrag aus. Ann-Kathrin Schneider hielt ihren sehr gelungenen Vortrag vor ~35 Personen, was wir als großen Erfolg werten. Nachdem sie etwa 60 Minuten über die Klimakrise im Allgemeinen, das Artensterben sowie die aktuellen EU-Klimagipfel gesprochen hatte, wurden noch einige Fragen aus dem Publikum gestellt, u.a. zu Atomkraft, der Kohlekommission und dem Handlungsspielraum des BUND. Im Anschluss fanden noch einige Gespräche in Kleingruppen statt, bei denen wiederholt betont wurde, wie informativ und übersichtlich der Vortrag gestaltet war.
  • Infostand am 17.05.: Dank besseren Wetters hatten wir mehr Interessierte an unserem Stand. Dieses Mal gab es ein „Streitgespräch“. Dieser Infostand war intensiver als der erste.

 

Teil II – Reflexion

Die Idee für das Projekt war sehr früh da, bis zur Umsetzung verflog die Zeit dann aber rasend schnell. Besonders in der letzten Woche vor dem ersten Infostand gerieten wir langsam in Zugzwang, konkrete Planungen in die Hand zu nehmen. Die Werbung für den Vortrag haben wir, aufgrund diverser Abwesenheiten und anderer Projekte, erst sehr spät angefangen, weswegen dann in der Woche vorher langsam der Stress einsetzte. Hätten wir früher die Werbung gestartet, wäre der Vortrag vermutlich noch besser besucht gewesen – doch mit knapp über 30 Besuchern waren wir sehr zufrieden. Die Infostände waren nur sehr wenig besucht, was mit Blick auf den Arbeitsaufwand sehr schade ist. Doch der Vortrag hat diese Enttäuschungen wieder wett gemacht, da er sehr gut besucht und mit guten Kritiken aus dem Publikum bewertet wurde.

Aus diesem Projekt nehme ich einige Lektionen mit, die ich auch anderen ans Herz legen möchte:

  1. Frühzeitige Planung ist wichtig, jedoch sollte man nie ganz den Faden verlieren und immer ein bisschen am Ball bleiben.
  2. Klare Aufgabenverteilung ist das A&O bei einem Projekt, Protokolle der einzelnen Treffen sollten ebenfalls geführt werden.
  3. Mit weniger als 3 Beteiligten kann ein Projekt eher nicht zu Stande kommen. Absprachen sollten immer genaustens kommuniziert werden.
  4. Vorträge sind sinnvoller als Infostände – sie ziehen mehr Interessierte an und bringen auch mehr Informationen. Außerdem kann man einen Experten engagieren, der komplexe Sachverhalte besser darstellen kann als ein Laie.